Stockholm in Schweden © Björn Olin/Folio/imagebank.sweden.se
«Aber wenn du dies alles von Stockholm gelesen hast, Klement, dann sollst du dich vor allem auf diesen Platz setzen; du sollst sehen, wie die Wellen ihr glitzerndes Spiel treiben und wie schön die Ufer sind. Ja, du sollst selbst dafür sorgen, dass auch du von dem Zauber ergriffen und hingerissen wirst.»
Nur wenige Schriftsteller haben Stockholm besser beschrieben als Selma Lagerlöf in «Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson». Für den Zauber aus Licht und Wasser ist Stockholm bekannt, liegt es doch an der Schnittstelle zwischen Mälarsee und Ostsee. Aus diesem Grund wird Stockholm auch als «Venedig des Nordens» bezeichnet.
Doch im Gegensatz zu Venedig ist Stockholm nicht auf Morast und Sand gebaut sondern auf Gneis und Granit; und im Vergleich zu Venedig lebt Stockholm nicht von der Pracht vergangener Zeiten, sondern im Hier und Jetzt.
Stockholm im Winter © Jann Lipka/imagebank.sweden.se
Das Stockholmer Rathaus ist einer der wichtigsten Touristenattraktionen Stockholms. Das vom Architekten Ragnar Östberg entworfene Rathaus wurde zwischen 1911 und 1922 errichtet. Der obere Turm ist für Besucher zugänglich und bietet einen atemberaubenden Blick auf große Teile Stockholms.
Inhaltsverzeichnis
Die Touristenströme aus aller Welt kommen in erster Linie im kurzen Sommer nach Stockholm. Vor allem in den langen Junitagen scheint die Sonne nie untergehen zu wollen. Dann bekommt Stockholm einen ganz eigenartigen, nie enden wollenden Rhythmus.
Eine ganze Nation verbringt in der Folge jedes Stückchen Freizeit in der Natur und am Wasser. Die Schären vor der Toren der Stadt werden sodann mit abertausenden Booten bevölkert und deswegen vom Volksmund zum zweiten Wohnsitz der Schweden gekürt.
Doch wer glaubt, nur im Sommer liesse es sich in Stockholm gut leben, hat sich getäuscht. Das leuchtende Grün des Frühlings, die farbenfrohe Melodie des Herbstes und die im Winter in feines Weiss gehüllte Stadt geben Anlass genug, Skandinaviens heimliche Hauptstadt nicht nur im Sommer aufzusuchen.
Mit seiner jungen Kreativszene gilt Stockholm als eine der dynamischsten Städte Europas, die Modedesigner, Architekten, Schmuckdesigner und Künstler aus der ganzen Welt anzieht. Die Trendsetter zieht es vor allem auf die Insel Södermalm südlich von Stockholm. Auf dieser Insel der Seligen treffen Kunst- und Kulturschaffende auf Gleichgesinnte. Die gegenseitige Inspiration, die daraus entsteht, gepaart mit der vertrauten Intimität eines Dorfes inmitten einer Grossstadt, macht Södermalm für viele Menschen so einzigartig.
Stockholm bietet die Vorteile nicht aber die Nachteile einer Grossstadt. Dies hat mit seinem hohen Freizeitwert zu tun. Schwedens Kapitale ist überall von See, Wald und Meer umgeben, besteht zu 40 Prozent aus Parks und zu einem Drittel aus Wasser. Sogar einen eigenen Nationalpark nennt Stockholm sein eigen. Durch die Sauberkeit des Wassers ist es im Sommer auch in der Innenstadt jederzeit möglich zu baden.
Die 24'000 Schäreninseln vor den Toren der Stadt erkundet man am besten mit einem Boot. Dann schlägt die Stunde für Romantiker, denn die einzigartigen Spiegel-Licht-Reflexe erzeugen in der Abendsonne eine magische Stimmung. Im Winter hat Stockholm ebenfalls seinen Reiz. Wenn der Mälarsee zugefroren ist, können die einzelnen Stadtteile bequem mit Schlittschuhen «erlaufen» werden.
Im Bereich des kulinarischen Angebots gilt Stockholms Gastroszene schon lange als ein Geheimtipp. Kaum ein Monat vergeht in dem nicht ein neues Restaurant seine Pforten öffnet. Durch die grosse Auswahl sind in Stockholm gute und preiswerte Restaurants kein Widerspruch.
Die schwedische Küche arbeitet traditionell viel mit Fisch und Wild. Die Übergänge zwischen schwedischer und internationaler Küche sind jedoch oft fliessend. Dies macht das Einzigartige der Stockholmer Gastroszene aus.
Die Altstadt Gamla Stan verfügt über den grössten mittelalterlichen Stadtkern Europas. Von hier aus nahm Stockholm seine städtebauliche Entwicklung. Die Prachtbauten Gamla Stans - wie etwa der Königspalast, das Reichstagsgebäude oder das «Riddarhus» - zeugen von der einstigen Grossmacht Schweden, das im 17. Jahrhundert die Ostsee als ihr Binnenmeer betrachtete.
Stockholm wurde 1998 zur Kulturhauptstadt Europas ernannt. Mit seinen über 70 Museen und architektonischen Highlights ist Schwedens Kapitale für Kultur- und Kunstinteressierte ein wahrer Magnet. Das Vasa-Museum mit seinem restaurierten Schiff aus dem 17. Jahrhundert und das Nordische Museum gehören zu den bekanntesten der Stadt.
Das schwedische Volk konnte sich im 20. Jahrhundert aus dem mörderischen Treiben zweier Weltkriege heraushalten und ihre architektonischen Schätze erhalten. Wie ein Jahresring zieht sich daher das wachsende Stadtbild in alle Himmelsrichtungen. Verfügt Gamla Stan mit seinen verwinkelten Gassen und sorgfältig restaurierten Hansegebäuden noch über 600 Jahre alte Häuser, so trifft man im nur wenige hundert Meter nördlicher gelegenen Stadtteil Norrmalm in erster Linie auf moderne Architektur.
Die 1932 an die Macht gekommenen Sozialdemokraten läuteten eine neue Ära der Architektur ein. An die Stelle von Neoklassizismus trat purer Funktionalismus. Mit dem Abriss des Innenstadtquartiers Klara und dem Neubau eines ganzen Stadtviertels entstand eine vielgescholtene menschenlose Architekturhölle.
Die staatlich dominierten Zweckbauten der 1960er Jahre hinterliessen keine architektonischen Highlights. Seitdem haben es Architekten schwer ihre innovativen Ideen bei der Stadtbevölkerung durchzusetzen. Erst in den 1990er Jahren entstanden in Schwedens Kapitale wieder Gebäude mit internationalem Renommee, wie etwa das von dem Katalanen Rafael Moneo erschaffene Museum für moderne Kunst.
Auch im Winter ist Stockholm ein echtes Erlebnis. Unsere Redaktion hat Ideen für Sie zusammen getragen, wie Sie auch in der kalten Jahreszeit den Charme dieser Stadt entdecken können.
Mitten in der Stadt bietet sich eine überraschende Vielzahl von Wintersportmöglichkeiten an. So werden mit Wasser geflutete Fussballplätze und Parkflächen zu Eislaufbahnen, und die unzähligen Wasserwege der Stadt laden nach längeren Frostperioden zum Schlittschuhlaufen bis hinaus in die Schären ein.
Im Stadtteil Hammarby Sjöstad befindet sich Stockholms anfängerfreundliches Skigebiet Hammarbybacken mit Skischule und Snowboardpark. Auch auf der Mälareninsel Ekerö westlich der Stadt, auf Lidingö im Nordosten oder in Huddinge im Südwesten finden sich Abfahrtsski-Gebiete in Stadtnähe.
Ein besonderes Vergnügen für Unerschrockene ist das Eisbaden, das im Freizeitgebiet Hellasgården möglich ist. Nur 20 Minuten entfernt von Slussen kann man hier – neben Schlittschuhlaufen und Langlauf – ein erfrischendes Bad im Eisloch nehmen.
Der Winter ist, wie wir finden, ideal, um in aller Ruhe Stockholms Kunstangebote kennen zu lernen, denn in dieser Jahreszeit treten sich die Touristen nicht auf die Füsse und - angenehmer Nebeneffekt - durchgefrorene Körper kommen hier wieder «auf Temperatur».
Ein Besuch im Vasamuseet ist für Erstbesucher Pflicht, doch wenn Sie an der Geschichte Stockholms interessiert sind, könnte Sie das Stadsmuseet auf Södermalm oder das Mittelaltermuseum am Sergels Torg erwärmen.
Liebhaber moderner und internationaler Kunst kommen in Bonniers Konsthall, dem Moderna Museet oder in Liljevalchs Konsthall auf ihre Kosten. Die Seefahrtsgeschichte Schwedens präsentiert das Sjöhistoriska museet in einer interessanten Ausstellung.
Die Hauptausstellung im Spritmuseum beschäftigt sich mit dem Thema «Sweden - Spirits of a Nation» (Spritlandet Sverige), die die bittersüsse Beziehung der Schweden zu Alkohol beschreibt - ein Jahreszeiten-Spaziergang durch Landschaften, Gerüche, Geschmäcker und Musik. Die Ausstellung möchte alle Sinne aktivieren und Erinnerungen wecken.
Wer winterliche Temperaturen nicht scheut, der kann das Freilichtmuseum Skansen auf der Museumsinsel Djurgården besuchen. Neben den traditionellen Dezember-Aktivitäten Lucia und julmarknad bietet das Museum seinen grossen und kleinen Besuchern auch in den übrigen Wintermonaten ein interessantes Programm.
Zu weiteren Infiormationen über den Kurzurlaub im Winter in Stockholm
Wer nur für ein Wochenende die Stadt besucht und möglichst viel sehen möchte, dem bieten sich zum Erkunden und Einkaufen die Shoppingcenter an, in denen es viele Geschäfte und kurze Wege gibt. Neben den Filialgeschäften der großen Ketten finden sich Butiken mit eigenem Charme und individuellem Angebot. Eine Auswahl:
Stockholm als selbst ernannte «Hauptstadt Skandinaviens» arbeitet daran, ihre Position weiter zu stärken: im November 2015 wurde in der Nachbargemeinde Solna das grösste Einkaufszentrum des Landes eröffnet, das sich selbst als «an iconic shopping centre, home of the flagships» sieht.
Auf einer Verkaufsfläche von 101'000 qm* befinden sich 250 Geschäfte, Restaurants und Cafés. Nur sieben Bahnminuten nordwestlich vom Hauptbahnhof entfernt, ist Solna exzellent erreichbar und verkehrstechnisch angebunden; in einem Einzugsbereich von 90 Autominuten wohnen 2.3 Millionen Schweden als potenzielle Kunden.
* Zum Vergleich: Deutschlands grosses Einkaufszentrum CentrO in Oberhausen hat 119'000 qm Verkaufsfläche, das Schweizer Shoppi Tivoli in Spreitenbach AG 78'000, die Shopping City Süd in Vösendorf/Österreich 119'000 qm.
Das Einkaufserlebnis soll nachhaltigen Eindruck hinterlassen, daher finden sich neben den bekannten schwedischen Modeketten auch internationale Marken wie Bose, & Other Stories, Björn Borg, Filippa K, Nike, Oakley, Oscar of Sweden, Peak Performance, Odd Molly, Oscar Jacobson, Salt Stockholm, Tiger of Sweden, Happy Socks, Kashmirshopen, Michael Kors, Thernlunds, Disney Store, RoyalDesign.se, Vagabond oder auch Victoria’s Secret. In der Mall befindet sich auch eine der derzeit sechs Dependenzen des Elektroauto-Herstellers Tesla Motors, bei dem Probefahrten vereinbart werden können.
Ein Highlight der Mall of Scandinavia ist der so genannte «Dining Plaza», der als der aktuell grösste Restaurant-Bereich Schwedens gilt; Im Deckenbereich beeindrucken wechselnde Illuminationen die Besucher. Zu den «4-Sterne-Services» gehören u.a. unlimitierter kostenloser Internet-Zugang, ein bewachter Garderoben-Bereich, Premium-Toiletten mit Erholungszonen, Leihen von Kinderwagen, Wagenwäsche mit Kfz-Check im modernen Parkhaus-Areal und der «Personal Shopper» – ein kostenloses kompetentes Angebot für beratungsempfängliche Kundinnen und Kunden (Dauer max. 2 Stunden, Anmeldung erforderlich).
Mit einem echten Besuchermagneten wartet die Mall für Cineasten auf: Filmstaden Scandinavia ist nach dem Cosmonova im Naturhistoriska riksmuseet in Stockholm das erste IMAX®-Kino Schwedens – überragende Bild- und Tontechnik und ein ultimatives Seherlebnis (IMAX 3D, 3D, Dolby Atmos) in 14 Sälen.
Ist man unterwegs auf der Insel Djurgården, bietet sich ein Spaziergang entlang des Ufers zu Rosendals Kafé an. Die gemütliche Atmosphäre im Gewächshaus und das aussergewöhnliche, ökologische Speisenangebot sind sehr empfehlenswert.
Wem der Sinn nach mehr Stadtleben steht, der kann im schicken Xoko in der Rörstrandsgata einkehren. Frisch zubereiteter Kaffee in kleinen Kannen und fein portionierte Gaumenfreuden lassen so manches Herz höher schlagen.
Auf der Suche nach veredelten Kaffeesorten wird man fündig in der Konzeptbutik von Johan Nyström, die die Veredlung von Kaffeebohnen aus 11 Ländern als Mission begreifen. Ungewöhnliche Teesorten gibt es hier ebenfalls.
Ein kleines Stückchen Paris erlebt man bei einem Besuch im Petite France. Das mehrfach ausgezeichnete Café ist gemütlich und bietet auf seiner Speisenkarte sowohl Süsses als auch Herzhaftes an.
Mitten in der Altstadt Gamla Stan - gegenüber dem Nobel Museum - befindet sich eines der bekanntesten und meistfotografierten Cafés Stockholms, das Chokladkoppen, das für seine Zimtschnecken und Schokoladenkuchen berühmt ist.
Wohnzimmeratmosphäre «auf Söder» verbreitet das Café Tjärlek, in dem sich nicht nur Verliebte wohl fühlen. Die relativ junge Adresse (eröffnet 2012) bietet nicht nur Süsses und Brunch, sondern auch vegetarische, philippinische und asiatische Gerichte.
Zum guten Geschmack gehört auch ein Besuch bei Chokladfabriken, bevorzugte Adresse nicht nur für Japaner; das Unternehmen stellt nicht nur jeweils 40 Pralinen- und Schokoladensorten her, sondern auch Torten und semlor. Feinschmecker haben die Möglichkeit, an Schokoladenverkostungen, Dessert- und Pralinenkursen teilzunehmen. Ein süsses Mitbringsel für die Lieben daheim «hergestellt in Schweden» gilt als stilecht.
Wer schwedische Küche bevorzugt oder kennenlernen möchte, kann zum Beispiel das Restaurant Blå Dörren («Die blaue Tür») unweit von Slussen besuchen; die À-la-carte-Preise liegen zwischen 134 und 238 SEK. Reservierung empfohlen.
Einen überraschenden Zuspruch erlebt das im März 2012 geöffnete Flippin' Burgers, das eine hochwertige Alternative zu den Fast-Food-Angeboten amerikanischer Ketten bietet. An manchen Tagen stehen die Gäste in einer Warteschlange bis auf die Strasse (Kungsholms strand 157), eine Tischreservierung ist nicht möglich. Inhaber Jon Widegren hat so viel zu tun, dass er nicht einmal seine Website aktualisieren kann – nicht unbedingt ein Problem, wenn das Essen schmeckt. Ein Burger-Menü kostet zwischen 90 und 125 SEK.
Stilvolle Alternative: Das im Grand Hôtel angesiedelte Bistro Matbaren des Sternekochs Mathias Dahlgren, das täglich um 18 und 21 Uhr auch einige Sitzplätze am Bartresen ohne Reservierung bereit hält. Preise à la carte: 145-295 SEK; 6 oder 8 Gänge zwischen 2'850 und 3'100 SEK inklusive Getränken.
Regen Interesses erfreut sich das Restaurant Gastrologik, das 2012 in Schweden zum Restaurant des Jahres gekürt wurde. Das ungewöhnliche Konzept der beiden ambitionierten Gründer Anton Bjur und Jacob Holmström zeichnet sich dadurch aus, dass es kein vorgegebenes Menü gibt. Das verspricht eine «neue nordische Küche» mit besten Zutaten in eleganten Räumlichkeiten. Die Preise für das Ess-Erlebnis liegen zwischen 795 und 1'095 SEK. Lunch in der Speceriet zwischen 12 und 14 Uhr.
Messen bieten eine gute Möglichkeit, Hersteller und Aussteller vor Ort kennenzulernen; Besucher erhalten hier zudem einen guten Überblick, was in Schweden gefragt ist und angeboten wird.
Stockholmsmässan: Northern Light Fair mit Stockholm Furniture Fair (Nordische Licht- und Möbelmesse) +++ Antikmässan (Antikmesse) +++ Vildmarksmässan (Wildnismesse) +++ Nordiska Trädgårdar (Nordische Gärten) | stockholmsmassan.se »
Kistamässan: Caravan Stockholm +++ Rum & Trädgård (Zimmer und Gärten) +++ Sportfiskemässan (Sportfischermesse) +++ Upplev Sverige (Entdecke Schweden) | kistamassan.se »
Keine Zeit für ausgedehnte Urlaubsvorbereitungen? Offen für Insider-Tipps von Ortsansässigen? Geführte Touren durch Stockholm - privat oder öffentlich - zeigen Ihnen die Stadt aus einem anderen Blickwinkel, informativ und unterhaltsam. Die deutschsprachigen Touren sind in der Regel zwischen einer und 5 Stunden lang. Bei einigen Angeboten ist auch eine individuelle Planung möglich.
Touren-Themen: Das historische Stockholm, Radtouren z.B. über die Insel Djurgården, Bummel durch Gamla Stan (Altstadt), Spaziergang auf Söder(malm), Stockholm für Kinder, Stadtrundfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Stockholm für Busgruppen, Freilichtmuseum Skansen, Spaziergang auf der Inselgruppe Fjäderholmarna, Ausflug nach Drottningholm, Stadtrundfahrt mit Vasa-Museum oder Stadthaus, Altstadtbummel mit Besuch in Skansen, Exklusive Bootstour «Stockholm by Water»
Führungen: Schloss Drottningholm
Planen Sie einen Kurzaufenthalt in Schwedens Hauptstadt oder befinden Sie sich auf der Durchreise? Mit unseren Vorschlägen können Sie die Zeit unterhaltsam und abwechslungsreich gestalten:
10:00 Uhr
Djurgården ist ein idealer Ausgangspunkt für eine Tagestour in Stockholm. Mit ihren weitläufigen Parks hat die Insel nicht viel gemein mit dem hektischen Stadtleben. Aus diesem Grund schätzt man Djurgården als Wohlfühloase.
Eine Empfehlung wert ist das Frühstück in «Rosendals Kafé», geöffnet ab 11 Uhr. Für viele Stockholmer ist die erste Mahlzeit des Tages der kulinarische Höhepunkt. Serviert werden etwa das filmjölk, eine zähflüssige Buttermilch, aber auch Käse, Pasteten und Kaviar. Das Café befindet sich in einem botanischen Garten und sorgt für eine gemütliche Atmosphäre.
Besuchen Sie das Vasa-Museet. Es ist eines der beeindruckensten Museen der Welt, das jedes Jahr über eine Million Besucher anzieht. Hauptattraktion ist das Vasa-Schiff, das bei seiner Jungfernfahrt im Jahre 1628 im Stockholmer Hafen sank und aufwändig geborgen und restauriert wurde.
14:30 Uhr
Wie wäre es nach dem Kunstgenuss mit einer kleinen Shopping-Tour? Die Stockholmer Einkaufsstrassen gehören zu den originellsten in ganz Europa. Beginnen Sie Ihre Shoppingtour z.B. im «Svenskt Tenn». Gezeigt werden schwedische Designerstücke im Textilbereich und Einrichtungs-Accessoires (Strandvägen 5).
Biegen Sie vor der prächtigen Fassade des schwedischen Nationaltheaters Kungliga Dramatiska Teatern nach rechts und gehen Sie in Richtung Östermalmstorg. Hier befinden sich unter anderem das Designgeschäft «Modernity» und der bekannte Delikatessentempel «Saluhall».
Angrenzend an das noble Viertel Östermalm befinden sich Stockholms Einkaufsstrassen mit Kaufhäusern wie «Nordiska Kompaniet» oder «Åhlens» und natürlich vielen Boutiquen.
Durch den Park Kungsträdgården bummeln Sie in Richtung Gamla Stan zum Königlichen Schloss und der Kirche Storkyrkan, in der sich Kronprinzessin Victoria und Daniel Westling 2010 das Jawort gaben. Am Stortorget können Sie im Café «Chokladkoppen» in süßen Backwaren schwelgen und bei gutem Wetter dem bunten Treiben der Altstadt zuschauen.
19:00 Uhr
Zum Dinner, in Schweden middag genannt, empfehlen wir Ihnen «Rolfs kök». Hier kann man dem Koch bei der Arbeit zuschauen, sich von den unkonventionellen Einrichtungsideen inspirieren lassen und schwedische sowie mediterrane Speisen zusammen mit guten Weinen genießen (Tegnérgatan 41, Reservierung empfohlen).
21:00 Uhr
Nur wenige Gehminuten entfernt können Sie den Tag im Glenn Miller Café ausklingen lassen. Es herrscht eine ruhige Atmosphäre im Jazzclub - ideal um einen schönen und erlebnisreichen Tag zu beenden (Brunnsgatan 21A).
China Teatern: Hier werden berühmte Musicals wie «Cats» aufgeführt. (Berzelii Park 9)
Cirkus: Bekanntes Revuetheater mit über 1'500 Sitzplätzen (Djurgårdsslätten 43-45)
Fasching: Haupttreffpunkt für alle Freunde des Jazz und Highlight des alljährlichen Jazzfestivals im Juli. (Kungsgatan 63)
Operan: Stockholm grösstes Opernhaus mit wichtigen Uraufführungen. (Gustav Adolfs torg)
Skandia Teatern ist das legendärste Kino der Stadt und im September 2008 85 Jahre alt geworden. Während des Stockholmer Filmfestivals werden hier die wichtigsten Streifen gezeigt. (Drottninggata 82)
Im Sture laufen europäische Filme. Vor allem französische Streifen werden regelmässig gezeigt. (Birger Jarlsgatan 41)
Das Zita ist das älteste Lichtspielhaus der Stadt und wird ehrenamtlich geführt. (Birger Jarlsgatan 37)
Die Cadierbar befindet sich im «Grand Hôtel». Die einfallsreichen Longdrinks sind stadtbekannt. (Grand Hôtel; Södra Blasieholmshamnen 8)
Die East Bar ist Whiskey-Liebhabern zu empfehlen. (Stureplan 13)
Das Geschäftskonzept findet sich schon im Namen der Bar. Die Inneinrichtung der Absolut Icebar Stockholm besteht aus Eis. Wer bei einer Temperatur von -4 Grad seine Winterausrüstung vergessen hat, kann sie ausleihen. (Hotel C Stockholm; Vasaplan 4)
Löwenbräu: Das Löwenbräu ist ein Treffpunkt der Intellektuellen der Stadt. (Fridhemsplan 29)
Pelikanen: Es ist das älteste Brauhaus der Stadt. Ein Muss für Bierkenner! (Blekingegatan 40)
O'Learys: Dies ist das beste Irish-Pub Stockholms. (Götgatan 11-13)
Debaser Slussen: Stockholms Diskoszene hat sich international einen Namen gemacht. Im Debaser treffen sich die besten DJs. (Karl Johans torg 1)
Patricia: Vor dem Södermalm befindet sich das originelle Diskoboot Patricia. (Stadsgårdskajen 152)
Das Casino Cosmopol war einst ein Kino; nun ist es einer der grössten Casinos ganz Skandinaviens. (Kungsgatan 65)
Der Goldene Saal in Stockolm © Björn Olin/Folio/imagebank.sweden.se
Der Goldene Saal befindet sich im Stockholmer Rathaus. Die Wände des Goldenen Saales sind mit mehr als 18 Millionen Glas- und Goldmosaikstücken bedeckt.
Die «Hauptstadt Skandinaviens» bietet für jeden Geschmack etwas. Viele der Museen liegen auf Stockholms Museumsinsel Djurgården. Hier finden Sie eine Auswahl in alphabetischer Reihenfolge.
Das Skansen ist das weltweit grösste Freilichtmuseum. Das ganze Jahr hindurch werden hier Feste gefeiert – von traditionellen Festen im Jahresverlauf bis zu umjubelten Konzertaufführungen.
In Skansen wurden typisch schwedische Bauernhäuser und Gebäude aufgebaut, denen Bewohner in Tracht Leben geben. Der Tierpark präsentiert den Besuchern die gesamte Palette der nordischen Tiere.
ABBA gehört mit über 379 Millionen verkauften Platten zu den erfolgreichsten Bands der Musikgeschichte. Im Museum können Sie sich als fünftes Bandmitglied fühlen, die legendären Outfits anprobieren oder sich mit dem Audioguide persönliche Geschichten von Agnetha, Benny, Björn und Frida erzählen lassen. Auch die Swedish Music Hall of Fame ist Teil des Museums. OBS: Es werden nur Kreditkarten akzeptiert.
Die Verleger Bonniers sind die Gründer dieser Kunsthalle. Dort wird internationale moderne Kunst auf gehobenem Niveau präsentiert. Die Bonniers betätigen sich dabei auch als Mäzenen und Förderer junger Künstler. Sie geben ihnen eine wichtige Plattform, um im schnelllebigen Kunstmarkt Fuss zu fassen.
Der Hallwylska Palatset wurde von dem Grafenpaar Walther und Wilhelmina von Hallwyl Ende des 19. Jahrhunderts erbaut. Seit 1930 ist er im Besitz des Staates. Dieser Palast verfügt über Kunstwerke, die über Jahrzehnte gesammelt wurden. Auffallend schön ist die flämische Gemäldegalerie aus dem 17. Jahrhundert sowie die Sammlung von Haushaltsgeräten vergangener Jahrhunderte.
Das Historiska Museet wurde 1943 inmitten der Wirren des II. Weltkriegs eröffnet. Gezeigt werden Exponate aus dem Mittelalter. Vor allem die Sammlung aus der Zeit der Wikinger, die Goldkammer skandinavischer Könige und die Sammlung des Frühmittelalters ziehen Geschichtsinteressierte aus aller Welt in den Bann. Dabei werden auch Gewänder und Stoffe aus jener Zeit dargestellt um das Alltagsleben im Mittelalter besser darzustellen.
Die Liljevals Konsthall ist ein neoklassizistisches Gebäude. Rein von der Aussenfassade her strahlt sie nicht das aus, was sie repräsentiert: nämlich einen Tempel der modernen Kunst, in dem sich schwedische Künstler einem Talentwettbewerb stellen. Die besten Werke werden dann anfangs Frühjahr ausgestellt.
Das besondere an diesem Mittelaltermuseum ist, das es komplett unterirdisch verläuft. Darin zu sehen sind die Überreste der alten Stadtmauer, das Riddarholm-Schiff sowie ein über 300 Meter langer Tunnel mit Galgen und Henkers-werkzeugen. Ein nachgebauter Hafen mit eigenen Läden und Landungsstegen vermittelt ein reales Bild vom Leben im Mittelalter.
Der spanische Architekt Rafael Moneo hat dieses Juwel moderner Kunst 1998 gebaut. Nach der endgültigen Eröffnung im Jahre 2004 bietet das Moderna Museet einen breit gefächerten Rahmen für alle Liebhaber moderner Kunst. Hervorzuheben ist die berühmte Sammlung schwedischer und internationaler Kunst; eine Film- und Fotografieabteilung sowie die bedeutendste fotographische Bibliothek Skandinaviens.
Das am Strömmen-Kanal gelegene Museum wurde in der Mitte des 19 Jahrhunderts eröffnet und verfügt mit über 10'000 Plastiken über die grösste Kunstsammlung Schwedens. Vor allem Skandinaviens grösste Porzellan- und Glassammlung wie auch die Möbelabteilung mit Objekten aus über 400 Jahren Kunstgeschichte sind Highlights.
In Stockholm werden seit über 100 Jahren alljährlich am Todestag Alfred Nobels die Nobelpreise für Chemie, Literatur, Medizin und Physik verliehen. Das Nobelmuseet ehrt die Nobelpreisträger mit einer eigenen Multimediashow.
Die interessante Aufarbeitung der Thematik erreicht auch jene Zielgruppen, die sich für physikalische oder chemische Neuerungen nicht sonderlich interessiert zeigen.
Das Nordiska Museet verfügt über die Aussenansicht eines Märchenschlosses. Innen vermittelt es einen vielfältigen Gesamteindruck über das schwedische Alltagsleben vom Beginn des 16. bis ins 20. Jahrhundert.
Ausgestellt werden u.a. Möbel, Tischdekorationen, Modegalerien, Puppenhäuser oder Fotoausstellungen. Das Alltagsleben der Bauern wird genauso gezeigt wie das Luxusleben des Adels.
Das 1937 gegründete und auf Södermalm liegende Museum erzählt die Geschichte Stockholms und seiner Bewohner in der Dauerausstellung «Eine Hauptstadt entsteht». Sehenswert sind eine Diashow und verschiedene Modelle der Stadtentwicklung sowie das Archiv, das dem Besucher über eine Million Fotografien von Stockholm zugänglich macht.
Das Stockholmer Museum Skansen ist das weltweit erste Freilichtmuseum aus dem Jahre 1891. Es thront auf einem Berg auf der Museumsinsel Djurgården mit fantastischem Blick über die Stadt.
Hier wandern Sie auf einer Fläche von 300'000 qm durch fünf Jahrhunderte lebendiger schwedischer Geschichte aus Nord und Süd, begegnen sowohl zahmen als auch wilden nordischen Tieren, lernen die Geschichte der Samen kennen und erleben originalgekleidete «Bewohner» in den historischen Gebäuden. Skansen zeigt sozusagen ganz Schweden auf einen Blick und ist der einzige Park Stockholms mit lebenden Elchen – schon allein aus diesem Grund ein Muss.
Das Mittsommerfest Skansens zieht jährlich eine grosse Besucherschar an, bietet es doch die Chance, auch als Tourist den echten schwedischen midsommar zu erleben, der ansonsten eher im privaten Rahmen fernab der Stadt gefeiert wird.
Hier im Freilichtmuseum gehen die Feierlichkeiten über drei Tage. Die majstång nimmt wie überall in Schweden eine zentrale Rolle ein. Die Gäste helfen, die Stange zu schmücken und aufzurichten. Natürlich darf auch der Tanz nicht fehlen - der musikalischen Einladung durch das Orchester und die bunte Volkstanzgruppe kann man sich kaum entziehen.
Auch alle anderen Feiertage Schwedens werden hier in Skansen gefeiert. Ob Lucia, Weihnachten und Silvester, Ostern oder die Nationaltags-Feier, der auch die schwedische Königsfamilie beiwohnt – dabei zu sein und mitzumachen lohnt sich.
Die an den Festen im Jahreslauf orientierten Märkte des Museums sind ein Erlebnis. Hier werden Osterbräuche lebendig und der Herbst präsentiert sich mit der Fülle seiner Farben und Produkte. Besonders lockt die stimmungsvolle Gemütlichkeit des Advents- und Weihnachtsmarktes.
Natürlich darf auch die Musik im Museum nicht fehlen. Veranstaltungen wie Volkstanz, Allsång, die beliebte schwedische Mitsing-Veranstaltung, oder Blå Måndag, die lauen Jazzabende im Sommer, locken sowohl hochkarätige und internationale Musiker als auch Besuchermengen ins Museum.
Bereits bei der Gründung des Museums wurde darauf geachtet, einheimische Gewächse anzupflanzen um eine originalgetreue Begegnung mit den Gegebenheiten des Landes zu ermöglichen. Auch heute noch grünt und blüht es überall in Skansen. Liebhaber finden eine Vielzahl an jahreszeitlich wechselnden themenspezifischen Gärten und Parks.
Ob unkompliziert, in traditionellem Ambiente oder fein – Skansens Restaurants bieten Geschmackserlebnisse für Gross und Klein. Im Restaurant Gubbhyllan kocht Sternekoch KC Wallberg, der auch Picknickkörbe für den entspannten Rundgang durchs Freilichtmuseum anbietet.
Täglich geöffnet ab 10:00 bis - je nach Jahreszeit - 20:00 (Sommer-Saison). Gebäude und Gehöfte schliessen zwischen 15:00 und 17:00. Eintritt je nach Saison 100-180 SEK, Ermässigung für Kinder, Senioren und Gruppen.
Um 800: |
Die Wikinger treiben von Birka [dem heutigen Stockholm] aus Handel |
1275: |
Magnus Ladulas wird zum schwedischen König gekrönt |
1281: |
Die Stadt Stockholm bekommt eine Ratsverfassung und ist ein Vorbild für alle anderen Hansestädte |
1397: |
Die Kalmarer Union vereint die nordischen Länder |
1471: |
Christian von Dänemark wird in Stockholm von Sten Sture besiegt |
1523: |
Gustav Wasa befreit Stockholm mit seinen Truppen und wird König von Schweden |
1527: |
Die Reformation setzt sich durch. Die Protestanten beschlagnahmen katholisches Kirchengut |
1634: |
Stockholm verliert seine Autonomie. In Stockholm wird ein Statthalter eingesetzt |
1792: |
König Gustav III - Förderer der Künste – wird während eines Maskenballs erstochen |
1856: |
Stockholm ist erstmals mit 100.000 Einwohnern eine Grossstadt |
1877: |
Stockholm bekommt seine erste Strassenbahnlinie |
1901: |
In Stockholm wird zum ersten Mal der Nobelpreis verliehen |
1912: |
Die ersten Olympischen Spiele finden in Stockholm auf schwedischem Boden statt |
1914-1918 |
Im I. Weltkrieg verhält sich Schweden neutral. Durch den Handel mit den Achsenmächten boykottieren die Alliierten Schwedens Warenverkehr. In Schweden bricht eine Hungernot aus |
1932: |
Mit dem Wahlsieg der Sozialdemokraten beginnt eine neue Ära in der schwedischen Politik – der Wohlfahrtsstaat Schweden wird aufgebaut |
1937: |
Die Flugverbindung Berlin-Stockholm wird die längste der Welt ohne Zwischenstopp |
1951: |
In Stockholm beginnt in der Architektur der Siegeszug der Moderne. Bis in die 1980er Jahre verliert Schwedens Hauptstadt die Hälfte seiner historischen Bausubstanz |
1967: |
Der Rechtsverkehr wird auf Schwedens Strassen eingeführt |
1975: |
Die deutsche Botschaft wird von RAF-Terroristen besetzt und von der schwedischen Polizei gestürmt |
1976: |
Die aus Heidelberg stammende Silvia Sommerlath wird zur Königin von Schweden gekrönt |
1986: |
Die Ermordung des Ministerpräsidenten Olof Palme auf offener Strasse erschüttert die ganze Welt. Der Mörder wurde nie gefunden. Palme hat sich als internationaler Friedenspolitiker bekannt |
1995: |
Schweden tritt gleichzeitig mit Finnland und Österreich der EU bei |
1998: |
Stockholm wird Schwedens Kulturhauptstadt und verzeichnet einen Besucherrekord |
2000: |
Der Arlanda Express wird von König Karl Gustav XVI eingeweiht. Er ist die Schnellverbindung zwischen dem Flughafen Arlanda und Stockholm |
2003: |
Die schwedische Aussenministerin Anna Lindh wird in einem Stockholmer Kaufhaus ermordet. Der Mord ruft Bestürzung in aller Welt hervor |
2006: |
Das rechtskonservative Wahlbündnis „Allians for Sverige“ wird Sieger der Parlamentswahl. Fredrik Reinfeldt wird Sieger der Parlamentswahlen. Er beendete damit das jahrzehntelange Regierungsmonopol der Sozialdemokraten |
2007: |
Die City-Maut wird für alle schwedischen Kennzeichen eingeführt |